Text und Musik: Rehwald Interpretation: Rehwald(und Silk)
Hab endlich frei,
der lange Tag voll Fron: vorbei.
Drum sitz ich hier,
nah am Kamin beim zweiten Bier.
Kaum wer da,
is Erntezeit, is ja klar.
Nur noch den Krug,
dann geht´s ins Bett, für heut genug.
Der Wirt nickt rüber,
man wird nicht jünger, wird nur müder.
Ich zahl ihn aus,
den Rest nach unten, dann nach Haus.
Da kommt wer rein,
so spät am Abend, wer kann das sein?
Ein Magier, hier?
Total verdreckt und stinkt nach Bier.
Wie ein Hund,
glotzt der Wirt mit offnem Mund.
Ein Krug mit Wein,
bestellt der Magier, lädt mich ein.
Sieht mich kaum an,
wir setzen uns und er fängt an.
Jetzt sitz ich hier,
nah am Kamin beim dritten Bier.
Ich will was sagen,
da wird die Türe aufgeschlagen.
Da kommt wer rein,
so spät am Abend, wer kann das sein?
Zwei Elfenfrauen,
knapp bedeckt, hübsch anzuschauen.
Dann die Begleiter,
zwei hochgewachsene Elfenstreiter.
Enttäuscht senk ich den Blick,
hier turtelt man(n) nur ums Genick.
Jetzt ist’s genug,
wenn ich jetzt geh’, geht’s morgen gut.
Ich erheb mich grad’,
als erneut die Fronttür knarrt.
Da kommt wer rein,
so spät am Abend, wer kann das sein?
Oh nein! Ist ja schon Mitternacht,
Bei den Zwergenminen ist jetzt Schicht im Schacht.
Die ganzen achtzig Mann,
drängen rein und fang’n zu singen an.
Ruß und Bart und Bier,
versperren mir den Weg zur Tür.
Verzweifelt rufe ich aus:
“Es ist schon spät, ich muss nach Haus’!“
Zwecklos scheint’s zu sein,
noch immer stürmen Zwerge rein.
Ich probier’s hinten raus,
hier gibt’s ja wohl mehr als nur eine Tür im Haus.
Nach hinten, durch die Kücke links,
die Treppe nach unten und dann stimmt’s.
Ich Trottel stürm voran,
und komm im Gasthauskeller an.
Hier tobt ´ne Festgemeinschaft,
bis zum Knie reicht mir hier der Rebensaft.
Ein zügelloser Haufen,
übt sich hier mit Baccus im Wettsaufen.
Ich fliehe schnell nach oben,
dort schlägt mich eine Faust zu Boden..
Hab’s gar nicht kommen seh’n,
im Schankraum scheint’s hoch herzugehen.
Die eiserne Ritterschaft,
hatt sich am Thresen Platz verschafft.
Die Zwerge kesseln gerade,
die Knappen von der Bierparade.
Und hinten am Kamin,
sieht man die Elfen Klingen ziehn;
Denn es packt ein Edelmann,
die Elfenfrau von hinten ungezogen an.
Doch bevor sie ihn abstechen,
hört man massives Holz zerbrechen.
Die Fronttür bricht herein,
so spät am Abend, wer kann das sein?
Ein kleiner Orkverband,
kommt mit Gebrüll herein gerannt.
In dem blutigen Gesteche,
rennt wer es schafft und prellt die Zeche.
Lädiert und völlig dicht,
Komm ich nach Haus im ersten Sonnenlicht.
Trotz alledem war’s wieder schön,
und wohl auch nicht das letzte Mal;
denn des Frondienst’s karger Lohn,
ist Durst, ein Heller und ein Lokal.